Zum Glück lag ihre Wohnung nicht zu weit vom Krankenhaus entfernt. Als sie jedoch zuhause angekommen war, spürte sie wieder leichte Schmerzen in ihren Beinen. „So schlimm wird es nicht sein“, dachte sie, „Beim Ankleiden sind mir zumindest keine Narben aufgefallen.“

„Deine Beine sind ok, du hast nur lange gelegen, und nun sind sie schwach“, hörte sie die Stimme aus ihrem Herzen sagen.

Zwar war Elina kurz darüber verwundert, dass diese Stimme aus ihr heraus so deutlich zu ihr sprach, aber dann fragte sie: „Was ist mit meinem Gehirn, Papili?“ Sie war sich sicher, dass es Papili war, welches ihr die Antworten gab und es schien ja alles über ihren Zustand zu wissen.

„Eine leichte Gehirnerschütterung. Bewege deinen Kopf nicht zu viel und ruhe dich aus“, meinte die Stimme in ihrem Herzen.

„Aha.“ Elina spürte plötzlich, wie eine Welle der Freude durch ihren Körper ging. „Papili weiß alles! Ich brauchte es nur zu fragen und es sagt mir einfach alles, was ich wissen muss!“

Dann fiel ihr ihre Arbeit ein. Doch der Gedanke daran kam ihr so irrsinnig, so absurd vor, dass sie sogar lachen musste. „Das ist doch gar nicht meine Arbeit!“, wusste sie in diesem Augenblick. „Wie konnte ich nur so viele Jahre dort verbringen? Ich verstehe das nicht mehr!“ Und in diesem Moment wünschte sie sich von Herzen, dass sie diese Arbeit verlassen würde. Für immer.

„Aber dann müsste ich kündigen und was dann?“, überlegte sie. „Natürlich werde ich kündigen, aber dann würde ich noch mindestens drei Monate dort arbeiten müssen und das kann ich mir gerade wirklich mit keiner Faser meines Körpers vorstellen.“

Sie schloss die Haustür auf und ging zu ihrem Briefkasten.

Zwischen Rechnungen und Werbung fand sie auch einen Brief von ihrer Firma.

„Was kann das nur sein?!“, durchfuhr es sie ängstlich

„An Lena Siegres“, stand da auf dem Umschlag. Verwundert las Elina mehrmals die Anrede. „Hm, ich heiße doch Elina …“

Dann öffnete sie den Brief und las.

„Sehr geehrte Frau Siegres, aus betrieblichen Gründen müssen wir leider unsere Zusammenarbeit beenden …“

Wieder musste sie die Zeilen mehrmals lesen, bis sie wirklich verstand, dass ihr Unternehmen ihr gerade gekündigt hatte.

„Nein, das kann nicht wahr sein, wie konnte das nur so schnell passieren? Ich war doch krank gewesen – und werde aus betrieblichen Gründen gekündigt!“

Elina schaute auf das Datum … Die Kündigung war zu einem Tag ausgestellt worden, an welchem sie noch gesund gewesen war. Die Kündigung war also rechtsgültig. Irgendetwas jubelte in ihr, doch dann überkamen sie Zweifel. „Wieso habe ich die Kündigung nicht bekommen, bevor ich im Krankenhaus war? Und ich wurde doch ins bunte Haus geschickt, zu Elina“, dachte sie dann. Doch dann fiel ihr ein, dass sie auch das vielleicht nur geträumt haben könnte.

Plötzlich aber wurde ihr die Realität wieder bewusst. Sie war gekündigt worden! Sie hatte ihren Job verloren! Was jetzt? Und dann kam die große Angst …

„Wie werde ich nur überleben können?“, überlegte sie panisch. Nur, es ging ihr ja gar nicht einmal  um das Überleben, denn zum Glück hatte sie ja gespart, aber – ihre Eltern …

Da bemerkte sie, wie aus dem Nichts, dass sie das eigentlich gar nicht mehr störte. In diesem Augenblick fiel ihr ein, dass sie ja eine Aufgabe hatte. Sie würde das Haus der Magischen Entfaltung erschaffen. Und dazu brauchte sie Zeit. Nun – und die hatte sie ja jetzt!

Doch ganz so leicht ließen sich diese bohrenden Gedanken nicht abschütteln …

„Ich brauche einen Job! Aber ich kann es mir einfach nicht mehr vorstellen, in einer solchen Position zu arbeiten, wie bisher – und schon gar nicht mehr in einer solchen Firma! Doch, das ist doch letztendlich das Einzige, was ich kann!“

„Gar nicht wahr!“, hörte sie da Papili aus ihrem Inneren rufen. „Du hast alles vergessen, was du bei Idis gelernt hast. Du bist doch die Kreative Veränderin!“

„Aber, wie soll ich das denn hier umsetzen?“, fragte Elina unsicher, „So ohne Mittel und Hilfe? Und wo soll ich anfangen?“

„Na, du möchtest doch das Haus der Magischen Entfaltung erschaffen…“, meinte Papili ganz sorglos und Elina konnte spüren, wie es in ihrem Herzen ganz aufgeregt mit seinen Flügeln flatterte.

Und dann erinnerte sie sich Stück für Stück an alles, was sie geträumt hatte …

„Aber wie?“, dachte sie und spürte, wie sie ein weiteres Mal von Sorgen und Unsicherheit überrollt wurde.

„Denke an deine Mission“, piepte Papili zuversichtlich, „Das hast du doch alles gelernt, nun mach es doch einfach!“

„Einfach!“, seufzte Elina, „Wenn es so einfach wäre! Bei den Vogelfrauen ging das alles so leicht …“

„Aber du hast doch mich“, piepte Papili und Elina sah vor ihrem inneren Auge, wie Papili seine Brust aufplusterte, seine Flügel etwas ausbreitete und seinen Schnabel selbstbewusst in die Höhe hob.

„Kleines Papili … Du bist so klein und doch hast du recht“, sagte sie liebevoll und ging dann gedankenverloren die Treppen zu ihrer Wohnung empor.

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