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„Es steht dir eine Aufgabe bevor. Du wirst deine Sehnsucht in die Welt bringen müssen, wenn du sie leben willst. Denn es wird die Zeit kommen, in der du wieder in deine Welt zurückgehen wirst“, sagte Idis geheimnisvoll.

Elina schaute sie verwirrt an. „Aber ich bin doch nun da, wo ich immer hinwollte! In welche Welt soll ich denn zurück?“

„Nein!“, entgegnete Zara und erhob sich. „Du wirst auf dem Turm der Veränderung weitergehen und dabei die Idee des bunten Hauses in deine Welt mitnehmen.“ Und Ventura nickte bestätigend. „Ja, so wird es sein.“

„Und“, begann Maya, „damit es dir leichter fällt, werden wir dir einige unserer eigenen Geschichten erzählen.“ Sie schaute in die Runde und fragte: „Wer von euch mag beginnen?“

Da erhob sich eine der Seelenschwestern, Teona, und begann ihre Geschichte zu erzählen.

„Ich bin Teona und meine Bestimmung ist es, schöne Dinge aus Holz zu fertigen. Viele lange Jahre hatte ich mich an die Erwartungen meiner Familie angepasst. Ich studierte und machte einen Doktor in Physik. Jedoch war ich fortwährend unglücklich mit meinem Leben und immer wieder hatte ich diese bestimmte Sehnsucht, die mich zunehmend lauter rief. Eines Tages starb mein Ehepartner, mit dem ich allerdings nie wirklich glücklich gewesen war, da er sich für all die Dinge interessierte, für die ich selbst mich gar nicht begeistern konnte. Trotzdem hatte ich ihn über die Jahre sehr lieben gelernt und verkraftete seinen Tod kaum, da er zu diesem Zeitpunkt zum einzigen Halt in meinem Leben geworden war. So kam ich zu Idis. Sie unterrichtete mich und führte mich zu meiner wahren Bestimmung.“ Teona schaute Idis dankbar an und Idis lächelte wissend, denn sie kannte Teonas Geschichte natürlich aus erster Hand.

„Ich bringe mein Potenzial als Schreinerin in einer kleinen Werkstatt ein. Wir sind ein Team aus Schreinern und Tischlern und ich liebe seither jede Sekunde meines Lebens. Und sogar ein neuer Partner ist in mein Leben getreten.“ Teona lächelte zufrieden.

Dann stand eine andere Seelenschwester auf und begann zu sprechen.

„Ich bin Solea und ich habe meine Bestimmung als Unternehmerin erkannt“, begann sie.

„Solea?“ Elina wurde wachsam, „Könnte sie möglicherweise etwas mit der Firma zu tun haben, in der ich arbeite? Oder besser, gearbeitet habe? Ich war ja nun schon wirklich lange nicht mehr dort …“ Elina war bei diesem Gedanken etwas überrascht, denn sie hatte ihre Arbeit in den letzten Tagen völlig vergessen.

Aber Solea fuhr fort. „Viele Jahre lang funktionierte ich nur. Ich war in die Unternehmen meiner Familie eingebunden, Unternehmen der Finanzindustrie. Die Arbeit im Vorstand dieser Unternehmen machte mich sehr unglücklich, denn ich fühlte mich wie eine Betrügerin und sah, dass viele Menschen durch unser Tun litten und sehr unglücklich wurden. Eines Tages verloren wir einen beträchtlichen Anteil an unseren Unternehmen und meine Familie zerstritt sich sehr. Ich verlor alle Bezugspersonen, die ich noch hatte und war eine lange Zeit vollkommen allein, denn ich hatte mich in diesem Zuge auch von meinem Ehepartner getrennt. Alles erschien mir falsch und unrecht. Ich wurde so unglücklich, dass ich daran dachte, mir das Leben zu nehmen. Als ich fast soweit war, hörte ich von irgendwoher ein Piepen, und so kam es, dass ich bei Idis gelandet bin. Bei ihr erkannte ich, dass mein Potenzial darin lag, Unternehmerin zu sein, aber für etwas, das für mich Sinn macht. So habe ich eine Marketingagentur gegründet und helfe nun Jungunternehmern mit dem, was sie selbst am liebsten tun, erfolgreich zu werden. Diese Tätigkeit erfüllt mich wirklich sehr. Ich bin Idis sehr dankbar, dass sie mir so sehr bei meiner Veränderung geholfen hat.“ Solea lächelte Idis dankbar an und Idis erwiderte ihr Lächeln wissend, dass es eine nicht allzu leichte Zeit gewesen war. Solea setzte sich wieder.

Als nächstes erhob sich Elara. Ihr indigofarbenes Gewand war dunkel und hell zugleich und wenn sie sich bewegte, gab es zischende Laute von sich. „Ich bin Elara und meine Bestimmung ist die reinigende Zerstörung. Auch ich habe viele unglückliche Jahre hinter mir. Lange Zeit habe ich in verschiedenen Hilfsberufen gearbeitet und immer war da diese Sehnsucht, welche ich endlich hier gefunden habe.“ Elara lächelte und sah sehr zufrieden aus. „Doch davor war alles anders. Eines Tages verlor ich alles, was ich hatte. An diesem Tag kam ich nichtsahnend von meiner Arbeit nach Hause und meine Wohnung, und alles was ich besaß, lagen in Schutt und Asche. Ich hatte keine Versicherung und so saß ich wirklich mit nichts und gar nichts da. Da ich immer allein und auf mich gestellt war und auch meine Eltern nichts hatten, fühlte ich mich am Ende. Das war der Moment, an dem ich zu Idis kam und dort erkannte ich, dass es meine Bestimmung war, den Menschen dabei zu helfen, altes Ungebrauchtes und Nutzloses aufzulösen, abzuschütteln und immer wieder neu zu beginnen. So arbeite ich nun selbständig als reinigende Zerstörerin.“

Elina staunte. „Was es nicht alles gibt! Von diesem Beruf habe ich tatsächlich noch nie gehört. Und das brauchen die Menschen wirklich?“

Aber Elara lachte nur aus voller Brust. „Ja! Mehr, als du vielleicht denkst!“ Sie schaute zu Idis und die beiden lächelten sich wissend an, ob der Dinge, die sie gemeinsam erlebt hatten. Dann setzte sich Elara wieder und nun stand Charis auf.

„Ich bin Charis und meine Bestimmung ist die der Zauberin“, begann sie mit kräftiger Stimme.

Elina war fasziniert. Bereits zuvor war ihr Charis immer wieder aufgefallen. „Charis besitzt eine sehr charismatische Erscheinung –  der Name passt zu ihr …“, dachte sie lächelnd.

„Viele Jahre lang war ich sehr krank“, fuhr Charis fort. „Meine Krankheit reichte von meiner früheren Kindheit bis zu dem Zeitpunkt, als ich Idis getroffen hatte – und auch ich habe die lange Reise hinter mich gebracht und meine Bestimmung erkannt. Nun, aufgrund meiner Krankheit konnte ich nie einen Beruf erlernen, doch nach meiner langen Reise war ich ganz plötzlich gesund geworden.

Ich erkannte, dass ich Menschen mit meiner Zauberkraft helfen kann, gesund zu werden. Ich kann mit meinem Talent die Gedanken der Menschen erkennen und sie auf magische Weise dazu bringen, ihre Gedanken so zu verändern, dass sie wieder gesund werden. Dies tue ich für sehr kranke Menschen und Menschen mit sehr wenig Geld, denn zum Glück konnte ich vor langer Zeit ein großes Erbe antreten.

Nun kann ich den wirklich bedürftigen Menschen auf diese Weise helfen. Ja, und auch ich bin Idis sehr dankbar, denn nur dadurch, dass ich meine Bestimmung erkannt habe, wurde ich gesund und kann nun so viel Nutzen in die Welt bringen.“ Auch Charis schaute Idis dankbar an und Idis lächelte liebevoll zurück.

Als nächstes erhob sich noch Raya, die Vogelfrau, die Elina durch ihre Melodie erkannt hatte.

„Nun möchte auch ich noch sprechen“, begann Raya. „Ich bin Raya und ich bin Musikerin. Viele Jahre lang habe auch ich immer diese gewisse Sehnsucht gespürt. Etwas rief mich, jedoch hatte ich diesem Rufen nie viel Beachtung geschenkt, denn ich hatte einen Mann und vier Kinder und sie benötigten meine ganze Liebe und Aufmerksamkeit. Jedoch wurde diese Sehnsucht immer stärker und stärker. Und doch hörte ich nicht darauf, sondern kümmerte mich um meinen Mann und meine Kinder. Dann kam die Trennung von ihm und die Kinder wurden erwachsen. Dies riss ein tiefes Loch in mein Herz und so kam es, dass ich Idis kennenlernte. Ja, bei Idis erkannte ich meine tiefe Bestimmung als Musikerin, denn ich konnte schon immer die Welt in Klängen hören, jedoch kam es mir so normal vor und ich machte mir nie Gedanken darüber, dass dies ein besonderes Talent sei und dass andere Menschen dies womöglich gar nicht konnten. So lernte ich alles, was ich brauchte, um meine Bestimmung zu leben und beglücke nun die Menschen mit meiner Musik.“ Raya lächelte in die Runde. „Wenn ich musiziere, habe ich das Gefühl zu leben. Früher funktionierte ich nur, als Ehepartnerin, als Mutter. Es hat sich seither so viel verändert“, schloss Raya ihre Erzählung. Und auch sie schaute Idis sehr dankbar an, und Idis lächelte dankbar zurück.

„Danke, ihr Frauen“, sagte Maya.

Und auch Elina dankte den Frauen für ihre Erzählung.

„So, Elina, nun darfst du entscheiden, in welcher Form du deine Bestimmung leben willst“, kündigte Maya an.

Elina spürte plötzlich einen gewissen Druck in sich aufsteigen, denn nun sollte sie ja ihre Bestimmung in die Welt bringen. „Nur wie?“ dachte sie. „Ich habe irgendwie überhaupt keine Ahnung, wie ich das schaffen kann. Ich habe doch einen anstrengenden Beruf – und da habe ich nebenher nicht mehr viel Zeit übrig. Wie soll ich das nur schaffen?“

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Anna Breitenöder,
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