Nach dem langen Spaziergang kamen sie endlich beim Waldhaus an und waren wohlig erschöpft.

Idis bereitete Tee zu und schenkte Lena eine Tasse davon ein. Dann saßen die beiden Frauen, jede in sich versunken, am Tisch und schauten auf ihr Getränk.

Irgendwann brach Idis die Stille.

„Lena, komm mal mit!“, sagte sie und öffnete eine Tür im Waldhaus, die Lena bislang noch gar nicht entdeckt hatte. Dahinter verbarg sich ein großer Raum und an den Wänden ringsum standen bunte Kisten, Kästchen und Truhen.

„Schon wieder Truhen“, dachte Lena, „Aber wenigstens sind sie dieses Mal bunt!“

„Es sind die Truhen, in welchen deine schönsten Erlebnisse aufbewahrt sind“, erklärte Idis.

Lena wurde neugierig. „Meine schönsten Erlebnisse?“

„Ja“, sagte Idis und ging zu einer Truhe. Sie bedeutete Lena, ihr zu folgen.

„Öffne sie“, sagte sie zu Lena.

Und Lena öffnete eine tieforangene Truhe, die mit goldenen Ornamenten geschmückt war. Die Truhe war nicht verschlossen, und es war leicht, ihren Deckel anzuheben.

„Oh“, rief Lena, als sie in die Truhe sah. „Da ist ja mein Erlebnis, als ich Papili das erste Mal auf dem Arm hatte!“ Papili piepte überrascht und freudig auf und schaute ganz glücklich zu Lena hinüber. Lena lächelte. „Ja, das war ein wahrlich schönes Erlebnis!“

Dann ging sie zur nächsten Truhe, einer hellblauen strahlenden Truhe und dort sah sie ein Erlebnis mit ihrer Freundin aus der ersten Klasse und wie sie mit ihr immer im Garten gespielt hatte. „Das war eine schöne Zeit. Ich habe schon lange nicht mehr daran gedacht“, sagte Lena gedankenverloren.

Und so öffnete Lena die verschiedenen Truhen und viele sehr schöne Erinnerungen kamen zum Vorschein.

„Nun“, sagte Idis, „Wenn dir die kämpferischen Klabuwees wieder entgegentreten, dann öffne einfach die Truhen. Du brauchst es dir lediglich vorzustellen. Dann machst du folgendes, du holst die goldene Truhe …“

Lena dachte sofort an die goldene Truhe, die Elina ihr gegeben hatte und augenblicklich erschien diese in der Mitte des Raumes. „Oh, da ist sie ja!“, rief sie ganz überrascht.

Idis nickte anerkennend. „Gut, Lena! Und nun nimmst du all die schönen Erinnerungen und legst sie in diese Truhe. Dann nimmst du diese Truhe mitten in dein Herz hinein. Der Inhalt der Truhe wird dann gleich durch dein Herz nach außen strahlen und die kämpferischen Klabuwees in diesem Moment durch das helle Licht in die Weite schlagen. Du wirst nichts weiter tun müssen, als diese goldene Truhe von nun an in dein Herz zu nehmen. Und wenn dir eine schöne Erinnerung einfällt, die noch nicht in der Truhe liegt, legst du sie einfach hinein, denn dann füllt sie sich nach und nach und wird immer kraftvoller und mächtiger!“

„Das ist eine wunderbare Methode“, dachte Lena. „Hätte ich diese nur schon früher gekannt!“ Aber Lena war froh, sie zumindest jetzt kennengelernt zu haben.

„Nun möchte ich dir noch eine weitere Methode zeigen, für den Fall, dass die kämpferischen Klabuwees gar nicht von dir ablassen wollen!“, schlug Idis vor. Und plötzlich verwandelte sich der Raum in einen riesigen leuchtenden Lichtball und Lena und Idis befanden sich schwebend in dessen Mitte.

„Die Kugel der allumfassenden Schönheit!“, rief Idis ehrfurchtsvoll. „Nun Lena, schau dich um“, sagte sie und Lena sah, dass sie beide von vollkommener Schönheit umgeben waren. Alles leuchtete in den schönsten und strahlendsten Farben, es waren Blumen da und Sterne, schöne Formen und schöne Klänge, wohlriechende Düfte umgaben sie und sie spürte Weichheit auf ihrer Haut und hatte sogar den Geschmack von Himbeeren und Schokolade auf ihren Lippen.

„Wow!“, rief sie da verzückt aus, „Das ist wunderschön! Was ist das?“

„Das ist die Schönheit, die du aus dir selbst nach außen gibst, ich habe nur etwas nachgeholfen, gebe ich zu. Doch nun kennst du diese Erfahrung und kannst es leicht selbst nachempfinden“, erklärte Idis.

Lenas Augen leuchteten.

„Lena, immer wenn sich dir kämpferische Klabuwees in den Weg stellen, dann gehe in diese Erfahrung. Sie werden den Anblick nicht ertragen können und gehen davon.“

Dann löste sich die Kugel auf und Lena landete wieder sanft auf dem Boden.

„Danke, Idis, es tut mir leid, dass ich jemals an dir, Papili und den anderen zweifeln konnte“, sagte Lena nun etwas schuldbewusst.

„Ist schon gut, das ging uns wohl allen schon einmal so“, lächelte Idis.

Und die beiden gingen wieder in den Teeraum, setzten sich an den Tisch und tranken genüsslich ihren Tee aus.

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