„Lena, wenn du schon einmal hier bist, möchte ich dir I vorstellen. I ist eine Vogelfrau und … sie ist wie eine der anderen Lenas, die du gesehen hattest, eine Wandlungstrainerin! Vielleicht möchtest du sie ja einmal dazu interviewen, wie ihr Weg zur Wandlungstrainerin war? Denn auch sie war eine Schülerin von Idis und ist in ihrem Leben zuvor sehr unzufrieden gewesen“, bot Elina Lena nun an.
„Ja, das interessiert mich! Denn von allen Lenas fühlte ich mich am meisten zur Wandlungstrainerin hingezogen“, sagte Lena und sie gingen einige Treppen hinauf. Als sie im fünften Stock angekommen waren, klopfte Elina an eine violette Tür, auf welche gelbe Blumen gepinselt waren. Während sie warteten, fiel Lena auf, dass das Haus von außen gar nicht so hoch ausgesehen hatte. Höchstens zwei Stockwerke hoch hätte sie es geschätzt, aber nun waren sie bereits im fünften Stock, was Lena wiederum seltsam vorkam.
Elina schien ihre Gedanken erraten zu können und sagte nur, „Lena, die Dinge scheinen von außen oftmals anders, als sie dann von innen wirklich sind …“
Lena nickte. Sie verstand genau, was Elina damit sagen wollte. Denn auch sie fühlte sich ja so.
Dann öffnete sich die Tür und I stand in bunter Kleidung, einem Umhang und breitem Grinsen in der Tür. „Iiiihhh“, lachte sie. Und sofort wusste Lena, woher I ihren Namen hatte.
„Herzliiich Wiiillkommen, iihr beiden“, sagte I freudig.
„Entschuldigt, ihr müsst wissen, ich habe gerade eine alberne Phase und lebe sie voll aus. Also, was führt euch zu mir, in den fünften Stock den es eigentlich gar nicht gibt“, sagte I und zwinkerte Lena zu.
„Lena hat das Potenzial zur Wandlungstrainerin und möchte gerne deine Geschichte hören“, erklärte Elina.
„Aha“, sagte I, „Ja, die kann ich dir gerne erzählen … Aber, warum erzählst du sie ihr nicht, Elina?“, fragte I dann verwundert.
Elina schaute I vorwurfsvoll an und sagte nichts. Aber I schien zu verstehen.
„Schon wieder so ein merkwürdiges Verhalten“, dachte Lena, aber auch sie sagte nichts, denn vieles war merkwürdig in letzter Zeit und … sie wollte ja auch endlich Is Geschichte hören.
Da begann I zu erzählen, wie sie mit ihrem Leben sehr unzufrieden gewesen war und ihren Weg zu Idis gefunden hatte. Sie erzählte von den vielen Prüfungen und Trainings, die sie bekommen hatte und wie sie am Ende erkannte, dass das Potenzial, mit welchem sie den größten Nutzen für die Welt schaffen konnte, im Ausdruck der Wandlungstrainerin lag. Daher hatte sie sich entschieden, ihr Potenzial als Wandlungstrainerin zu leben und war als vollwertiges Mitglied in den Kreis der Vogelfrauen aufgenommen worden.
„Aber was machst du denn so als Wandlungstrainerin? Erschaffst du dreidimensionale Objekte mit deinen Händen?“, fragte Lena verständnislos, obwohl ihr die Wandlungs-Lena in der Villa ja am vertrautesten gewesen war und sie es doch hätte wissen müssen, wie sie sich überlegte, nachdem sie ihre Frage bereits gestellt hatte.
„Ja und nein. Diese Objekte schaffe ich auch, aber eher, um die Menschen, denen ich helfe, zu faszinieren. Meine eigentliche Arbeit liegt darin, den Menschen beim Wandeln beizustehen, wenn sie es benötigen“, erklärte I.
„Ah!“ Lena wurde etwas klar. „Du hilfst ihnen also, sich zu wandeln, sodass sie es auf eine angenehme Weise schaffen?“
„Ja, genau, Lena. Das ist meine eigentliche Aufgabe“, sagte I und lächelte glücklich.
„Ja“, sagte Lena und kam zu dem Schluss, dass dies für sie Sinn machte. Und sie spürte bereits, dass es für sie in Zukunft noch viel mehr Sinn machen würde.
„Danke, I, ich fühle, dass deine Geschichte mich viel verstehen ließ. Jetzt wird mir vieles klarer“, sagte sie.
Aber Lena war nun wirklich nachdenklich geworden. Sie überlegte, ob auch ihr Potenzial das der Wandlungstrainerin war, aber irgendetwas war dabei noch nicht ganz stimmig.
Dann verabschiedeten sich Elina und Lena und gingen wieder nach unten. Plötzlich fiel Lenas Blick wieder auf das Zeichen, das Elina um ihren Hals trug. „Aber …!“, rief Lena und zuckte zusammen, „Das ist doch mein Lichtball! Das Zeichen meiner Bestimmung!“
„Und das Zeichen der Bestimmung ist doch einzigartig. Ich habe es selbst von Sephora bekommen. Wieso trägt Elina mein Zeichen?“, dachte Lena nervös.
Sie fasste sich ein Herz und fragte, „Elina, dein Zeichen, ist es nicht, naja, es sieht genauso wie mein Lichtball aus, den ich bei meinem ersten Ritual erschaffen habe … Du trägst ein Zeichen, das einfach ganz genauso aussieht wie mein eigenes …!“
Elina fasste erschrocken ihren Kettenanhänger in Form des kleinen Lichtballs und ließ ihn in ihr Dekolleté unter ihr Kleid gleiten. „Lena, es hat nichts zu bedeuten, zumindest nicht so viel, wie du jetzt vielleicht glaubst.“
„Aber, irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst“, sagte Lena nun in festerem Ton.
Elina wurde blass. „Lena … ich würde es dir gerne sagen, aber ich darf es dir nicht sagen. Bitte respektiere das. Deine Reise ist noch nicht zu Ende und es wäre wirklich sehr nachteilig, wenn ich dir jetzt mehr darüber erzählen würde.“ Lena bemerkte, wie Elina etwas zitterte.
„Gut“, sagte diese dann und gab sich geschlagen. Wenn es wirklich so war, würde sie zuerst ihre Reise beenden müssen. Und obwohl es ihr schwerfiel, respektierte sie Elinas Wunsch und verabschiedete sich, um zu ihrem Auto zu gehen und nach Hause zu fahren.
„Warte Lena, du kannst jetzt nicht gehen. Zumindest nicht so, wie du gekommen bist. Da du aus irgendeinem Grund herausgefunden hast, wie du mich findest, kannst du jetzt nicht mehr zurück.“ Elina schaute besorgt und Lena bekam ein ungutes Gefühl in der Magengegend. „Aber, mein Auto steht doch draußen vor der Tür und …“
„Ja … und nein … denn wenn du jetzt nach außen gehen würdest, wäre es nicht mehr da“, erwiderte Elina. „Du befindest dich jetzt in einer anderen Welt, in der auch ich bin, denn auch ich kann jetzt nicht mehr in die alte Welt zurück. Aber du kannst in Idis Welt und deshalb werde ich dir den Weg dorthin zeigen, komm mit“, beruhigte Elina Lena, die jetzt immer nervöser wurde.
Elina lief leicht humpelnd vor Lena die Treppen hinab und sie gingen bis in das Kellergeschoss. Hier gab es nur einen einzigen großen hell erleuchteten Raum und in der Mitte stand der Lichtball von Lenas Bestimmung.
„Mein Zeichen!“, rief Lena überrascht.
„Ja! Lena, geh nun in dein Zeichen hinein und du wirst im Waldhaus herauskommen“, erklärte Elina.
„Und wie komme ich wieder zurück?“, wollte Lena wissen.
„Idis wird es dir zeigen“, antwortete Elina. „Es ist kein Problem, es geht ganz leicht und du kommst dann einfach wieder hinauf und ich werde auf dich warten.“
„Gut“, gab Lena zur Antwort und ging vorsichtig in ihr Zeichen hinein. Und tatsächlich, plötzlich stand sie im Waldhaus.
Jedoch, das Waldhaus war nicht mehr dunkel, sondern hell erleuchtet, wie sie überrascht bemerkte, doch eine Sekunde später war es wieder genau so, wie sie es in Erinnerung gehabt hatte. Die Fenster waren geschlossen und da … war Idis und fütterte die Vögel.
Überrascht drehte sich Idis um. „Lena!! Wo kommst du denn her?“
„Aus meinem Lichtball aus dem bunten Haus. Elina hat es mir gezeigt“, sagte Lena schuldbewusst.
„Papili!“ Idis schaute zu Papili, das mit hochgezogenen Flügeln auf einem Regal saß und den Kopf eingezogen hatte. „Du hast Lena bestimmt den Trick mit dem Rückwärtsgehen verraten, stimmt’s? Gib’s zu!“
„Piep! Ja“, piepte Papili, „Aber Lena hat so lieb gefragt und ich war so froh, dass sie endlich mein Piepen gehört hat. Ich weiß, dass ich nichts sagen durfte, aber es ist einfach so aus mir rausgepiept, ich war’s gar nicht. Ich hab nicht gepiept.“
Idis schaute Papili prüfend an. „Nicht gepiept, Piepmatz?“
„Ja“, warf Lena ein, „Es stimmt, Papili hat nicht gepiept. Ich habe die Antwort gefühlt. Nicht gehört.“
Idis Augen erhellten sich und ein Freudenschimmer huschte über ihr Gesicht. „Aaah! Das ist… sehr gut. Lena, dann… ist es gut. Dann bist du aus der richtigen Richtung gekommen.“
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Herzensgrüße,
Anna